Die Fürther Manfred-Roth-Stiftung unterstützt ein Projekt in Martha-Maria, mit dem ausländische Mitarbeitende umfassend integriert und dauerhaft im Unternehmen gehalten werden.
Spende für Integrationsprojekt
Das Diakoniewerk Martha-Maria beschäftigt rund 4.700 Menschen. Dabei kommt Fachkräften aus dem Ausland eine wachsende Bedeutung zu – bereits jetzt stammen die Mitarbeitenden aus 75 verschiedenen Nationen.
Umso wichtiger ist die Begleitung beim Ankommen und Einleben in Deutschland. Hier gibt es bereits viele Maßnahmen, die jetzt intensiviert werden sollen. Die "Manfred-Roth-Stiftung", benannt nach dem NORMA-Gründer Manfred Roth, unterstützt das Projekt in Martha-Maria mit 10.000 Euro.
Zur Scheckübergabe waren der Stiftungsvorsitzende, Dr. Wilhelm Polster (links im Bild), und der Vorsitzende des Stiftungsrates, Klaus J. Teichmann (zweiter v. rechts), zu Martha-Maria gekommen.
Konzept mit mehreren Säulen
Das anlaufende Integrationsprojekt steht unter dem Titel "Migration–Inkulturation: nachhaltige Integration von ausländischen Pflegekräften". Neben einem Integrationsmanager und Vortragsreihen zur interkulturellen Verständigung soll die Spende zur Finanzierung von Intensiv-Deutschkursen, gemeinsamen Aktionen und der Bereitstellung der dafür nötigen Personalressourcen beitragen.
Integration beruflich und privat
Das Projekt ist angelegt auf zwei Jahre und hat die ganzheitliche Integration ausländischer Mitarbeitender im Blick. Im Projektantrag heißt es:
Zur guten Integration gehören [...] neben den betrieblichen Faktoren vor allem soziale und kulturelle Aspekte, die nicht nur das Arbeitsleben der Mitarbeitenden betreffen, sondern auch in der Freizeit gelingen müssen. Hierfür ist der Aufbau einer umfassenden Willkommenspaketes [...] notwendig.
Geplant ist die Etablierung eines Integrationskonzeptes, mit dem ausländische Mitarbeitende auf Einrichtungsebene betreut werden können. Patinnen und Paten sollen bei Behördengängen, der Wohnungssuche oder zum Beispiel der Suche nach einem Kindergartenplatz unterstützen.
Stiftung unterstützt bei aktueller Herausforderung
Ute Schaffer, Projektverantwortliche der Martha-Maria Stiftung, schätzt die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stiftung:
Mit der Manfred-Roth-Stiftung haben wir eine Partnerin gefunden, die uns mit der heutigen Spende bereits zum zweiten Mal unterstützt. Bereits 2021 konnten unsere Patientinnen und Patienten sowie die Auszubildenden an unserer Berufsfachschule für Pflege von der Unterstützung profitieren.
Irmtraud Oehme, Referentin des Geschäftsführenden Vorstands, zeigt sich dankbar für die großzügige Spende der Stiftung:
Das Thema Integration ist aktueller denn je und wir sind dankbar für das Geld. Wir alle freuen uns auf den Start unseres Projekts und die Hilfestellung, die wir unseren ausländischen Kolleginnen und Kollegen damit bieten können.
Martha-Maria gegen Rassismus
Martha-Maria steht seit jeher für eine offene Gesellschaft. Um dies zu bekräftigen, hat das Diakoniewerk im Jahr 2022 die "Charta gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus" verabschiedet. Unter dem Motto "Mensch ist Mensch" startete eine großangelegte Kampagne.
Vorstand und Mitarbeitende von Martha-Maria haben darin ihren Willen bekräftigt, für ein Klima der Akzeptanz, des Respekts und der gegenseitigen Wertschätzung einzustehen.
Die Stadt Nürnberg hat dieses Engagement mit dem Unternehmerpreis für diskriminierungsfreie Unternehmenskultur ausgezeichnet.
Die Manfred-Roth-Stiftung
Die Manfred Roth-Stiftung wurde vom gleichnamigen Gründer des Discounters „Norma“ noch zu dessen Lebzeiten gegründet. Ein Großteil der Gewinne des Discountergeschäfts fließt in die Stiftung.
Auch wenn die Manfred Roth-Stiftung wenig in der Öffentlichkeit präsent ist, zählt sie doch zu den wichtigsten Spendern für wissenschaftliche und soziale Projekte in der Region.