Wenn die Temperaturen wieder über 30 Grad steigen, sind Patienten und auch Mitarbeitende besonders gefährdet. Deshalb geben wir Handlungsempfehlungen bei Hitze für alle Kollegen mit Patientenkontakt.
Flüssigkeitsmangel ist der Auslöser für viele gesundheitliche Probleme bei Hitze. Deshalb ist es für Pflegekräfte und medizinisches Personal entscheidend, die Symptome rechtzeitig zu erkennen, um schnell reagieren zu können.
Symptome eines Flüssigkeitsmangels
- Durst
- Trockene Haut
- Trockenes Mundgefühl
- Spröde Lippen
- Weniger, dunkler Urin
- Eingesunkene Augen
- Kopfschmerzen
- Übelkeit
- Appetitlosigkeit
- Allgemeine Kraftlosigkeit
- Muskelkrämpfe
- Kreislaufbeschwerden
- Erhöhte Herzfrequenz (Tachykardie)
- Benommenheit
- Verwirrtheit
- Bewusstlosigkeit
Flüssigkeitszufuhr beachten
Sowohl für Mitarbeitende aber insbesondere auch für Patientinnen und Patienten ist es essenziell, ausreichend Flüssigkeitszufuhr an heißen Tagen zu garantieren.
- Mindestens 1,8 Liter pro Tag (Getränke)
- Regelmäßige Verteilung der Trinkmenge über den Tag hinweg
- Einweisung in den Trinkwasserspender auf Station
- Abwechslungsreiche Getränke (Wasser; Tee; Angehörige bitten Säfte, alkoholfreies Bier oder Ähnliches mitzubringen)
- Elektrolytzufuhr sichern (zum Beispiel durch Salziges)
Kühlmöglichkeiten für unsere Patientinnen und Patienten
- Waschen oder duschen
- Feuchte Umschläge (Tücher) auf Gesicht, Nacken, Arme und Beine
- Kühlelemente unter die Handgelenke
- Kühlende Fußbäder
Guter Schlaf ist wichtig
- Nächtliches Lüften (besonders in den Morgenstunden)
- Leichte Bettwäsche (nur Bettbezug)
Zusätzliche Tipps
- Fenster tagsüber verschatten
- Aktivitäten auf die Morgenstunden verlegen
- Direkte Sonneneinstrahlung auf die Bettplätze vermeiden
- Angehörige und Besucher informieren und in die Pflege mit einbeziehen. Dazu gehören beispielsweise das Wechseln der feuchten Umschläge, das Mitbringen und Verabreichen von Getränken sowie die Einweisung in den Wasserspender auf Station
Gefährdete Patientinnen und Patienten
Wie erkenne ich Patientinnen und Patienten, deren Gesundheit aufgrund der Hitze gefährdet sind?
- Risiko für einen Flüssigkeitsmangel erfassen
- Symptome eines Flüssigkeitsmangel erkennen
- Geben Sie Auffälligkeiten weiter
Medikation
- Sprechen Sie mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin über die Anpassung des Medikamentenplans.
- Achten Sie auf die korrekte Lagerung der Medikamente
Und ganz wichtig: Achten Sie an heißen Tagen bitte auch auf sich und ihre Kolleginnen und Kollegen!