Wer mit wachsamen Augen durch die Stadt läuft, sieht insbesondere in den Wintermonaten manchmal bewusstlose Menschen. Nicht immer ist eine Reanimation notwendig. Trotzdem ist es essenziell, die Situation zu überprüfen.

Helfen ist eine Team-Leistung

Falls es sich tatsächlich um einen Notfall handelt, ist die richtige Reaktion entscheidend. Dazu sagt Pflegewissenschaftler und Notfallpfleger André Zieger: "Helfen ist eine Team-Leistung. Es ist wichtig, Menschen direkt anzusprechen und Hilfe einzufordern."

Das gilt auch für pflegende Angehörige, Fachkräfte in der ambulanten Pflege und Mitarbeitende im Seniorenzentrum oder im Krankenhaus. "Wenn man komplett auf sich gestellt ist, sollte man sich zuerst Hilfe holen", erklärt Zieger.

Lebenszeichen überprüfen und Reanimation starten

Selbstverständlich sollte die Person, die einen bewusstlosen Menschen findet, zunächst einmal schauen, ob die Person nur schläft. Dafür hilft es im ersten Schritt, den Puls am Hals zu ertasten. Ist dort kein Puls zu finden, sollte die Thoraxkompression eingeleitet werden.

"Ich bin dann das Herz und versorge die wichtigen Organe", resümiert Zieger.

Weiterbildungen, Trainings und Tipps für die Reanimation

Allen Pflegefachkräften empfiehlt André Zieger die Teilnahme an MegaCode-Trainings oder Reanimationsschulungen, die auch am Bildungszentrum Martha-Maria regelmäßig angeboten werden.

Für Privatpersonen ist es ratsam, in regelmäßigen Abständen entsprechende Kurse zu besuchen und vor allem auch ältere Angehörige bewusst aufzuklären.

In der 29. Folge von "gut gepflegt", dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit gibt André Zieger außerdem Tipps für die Reanimation.

Er erläutert, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um den Arzt zu rufen und wieso es essenziell ist, eine Reanimation im Nachgang richtig zu reflektieren.

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