Mit der Endlichkeit leben
Am Sonntag, 8. November sendet das MDR-Fernsehen einen Gottesdienst aus der Dietrich-Bonhoeffer-Kapelle des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau. Zeitgleich ist der Gottesdienst auch im Radio bei MDR Kultur zu hören. Beginn 10 Uhr. www.mdr.de/tv/programm/sendung904742_date-2020-11-08_ipgctx-true_zc-ffc7395d.html
Thema des Gottesdienstes ist: »Was trägt in Zeiten von Krankheit und Isolation?« Dabei kommen die Erfahrungen aus der Mitarbeiterschaft und von Patienten des Krankenhauses sowie der Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) aus Halle zur Sprache. Die Predigt hält die am Krankenhaus tätige Seelsorgerin und Pastorin der EmK, Sabine Schober.
»Die Diagnose ›unheilbar‹ löst eine Achterbahn der Gefühle aus«, erklärt die Pastorin. Die Erfahrung im Krankenhaus sei, »dass davor vor allem auch Kinder geschützt werden sollen«. Jedoch seien es nach Auskunft der Patienten gerade ihre Enkel oder Urenkel, die ihnen in ihrer schweren Erkrankung eine Hilfe seien. Die Seelsorgerin ist überzeugt: »Kinder sind eine Lebensressource«. Daher wird seit einigen Jahren am Krankenhaus das Projekt „Jonas will´s wissen“ gemeinsam mit der Lessinggrundschule aus Halle, dem Puppentheater Halle und der Sachsen-Anhaltischen Krebsgesellschaft durchgeführt. Fachpersonen aus Medizin und Theologie, Theater und Psychologie, Kunst und Pädagogik haben ein kindgerechtes Konzept entwickelt. Dieses Projekt „hat Wege zu Erfahrungen eröffnet, wie die Beziehung der Kinder zu schwer erkrankten oder sterbenden Menschen eine besondere Unterstützung sein können. Die Leitfigur dieses Projektes ist eine kindgroße Puppe namens Jonas. Sie steht für die Fragen der Kinder, aber auch für die Fragen der Eltern im Zusammenhang mit unheilbarer Krankheit. Und Jonas will alles wissen, auch das, was die Erwachsenen traurig macht und freut“, beschreibt Stephan Ringeis das Projekt, das auch im Gottesdienst vorgestellt werden soll. (Stephan Ringeis ist Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit und Rundfunkarbeit der Evangelisch-methodistischen Kirche für die Ostdeutsche Konferenz und Senderbeauftragter der Evangelischen Freikirchen beim MDR. Kontakt: stephan.ringeis(at)emk.de )
Wegen der Corona Einschränkungen sind für den Gottesdienst keine Besucher zugelassen. Alle Mitwirkenden wurden vorher auf Corona getestet. Die Patientinnen und Patienten können auf ihren Zimmern den Gottesdienst im MDR Fernsehen oder Radio verfolgen.