Leni Köstler absolviert ein Freiwilliges Soziales Jahr in unserer Kindertagesstätte Nürnberg. Die Diakonische Helferin ist zwar noch jung, hat aber vor dem FSJ schon einen Beruf erlernt: Als ausgebildete Zirkustrainerin ist die 17-Jährige eine große Bereicherung für das Erzieher-Team der Kita.
Ausbildung weit weg von Zuhause
Nach ihrem Qualifizierten Schulabschluss an der Mittelschule in Windsbach (Landkreis Ansbach) ging Leni Köstler einen mutigen Schritt: Mit nur 15 Jahren zog sie für die Ausbildung zur professionellen Zirkustrainerin nach Gschwend in Baden-Württemberg.
Zwei Jahre lang lernte sie dort den praktischen Umgang mit kinder- und jugendgerechten Zirkusutensilien. In theoretischen Unterrichtsblöcken lernte sie den pädagogisch wertvollen Umgang mit Kindern und wie man Kurse für junge Menschen leitet.
Zurück in die Heimat
Nach ihrer Ausbildung wollte Leni zurück nach Franken. Weil es in der Gegend keine geeigneten Arbeitsmöglichkeiten gibt, entschied sie sich, zuerst ein FSJ zu machen.
Ich habe bisher fast nur mit Grundschülern gearbeitet und wollte auch die Arbeit mit Kleineren kennenlernen. Da bot es sich an, das FSJ in einer Kindertagesstätte zu machen.
erzählt sie.
Diakonische Helferin bei Martha-Maria
Also bewarb sich Köstler in der Kindertagesstätte Martha-Maria und nach einem Probetag stand ihre Entscheidung schnell fest: Hier wollte sie bleiben – nicht zuletzt, weil sie auf dem Gelände wohnen kann und sich keine (teure) Wohnmöglichkeit besorgen musste. Rückblickend ist sie froh, in der Stadenstraße gelandet zu sein:
Der Kindergarten ist irgendwie besonders. Die Räumlichkeiten sind einladend, die Möglichkeiten vielfältig – und das Wichtigste: Das Team harmoniert sehr gut. Ich wurde von allen sofort offen und herzlich aufgenommen!
Zum einen hilft Leni Köstler ihre praktische Ausbildung an den Zirkusutensilien, um den Mädchen und Jungen viel Neues zu zeigen und sie dafür motivieren zu können. Aber auch die theoretischen Ausbildungsinhalte sind von großem Nutzen:
Die Kinder sind in einem Alter, in dem sie jeden Tag ihre Grenzen austesten. Das kann schon mal anstrengend werden. In diesen Situationen souverän zu reagieren, ist dann das A und O.
Bereicherung im Kita- Alltag
Mit ihrer Ausbildung zur Zirkustrainerin ist Leni eine große Bereicherung für die Kita. Leiterin Angela Taubmann liegt viel daran, die Stärken ihrer jährlich wechselnden FSJler zu nutzen:
Wir setzen unsere Diakonischen immer so in der Einrichtung ein, dass sie ihr Können und ihre Talente bestmöglich einbringen können. So haben alle was davon: Die Gruppenleitungen sind entlastet und die Freiwilligen haben Spaß an ihrer Arbeit. Das merken auch die Kinder – und für sie machen wir das alles ja!
Leni geht gern zur Arbeit und freut sich darüber, die Kinder schon in jungen Jahren – vor allem motorisch – fördern zu können. Aber auch selbst gewinnt die Diakonische Helferin an Lebenserfahrung:
Ich entwickle mich in diesem Jahr persönlich sehr stark weiter. Sowohl in der Praxis in der Kita, als auch durch die Begleitseminare, die wir regelmäßig mit unserer Betreuerin, Frau Witt, haben. Dadurch, dass das FSJ ein Orientierungsjahr ist, kann man sich, ohne Druck und zu hohe Erwartungen an sich selbst, ausprobieren. Das ist sehr wertvoll.
Orientierung für die Zukunft
Leni Köstler hat ihr Diakonisches Jahr schon vorab um ein halbes Jahr verlängert. Im Anschluss möchte sie vielleicht eine weitere Ausbildung machen, dann als Kinderpflegerin oder Erzieherin.