Stellen Sie sich einen Moment vor, dass Ihnen dieser Segen gilt! Was lösen diese Worte vom Tau des Himmels, vom Fett der Erde und dem Korn und Wein die Fülle in Ihnen aus? Ein Gefühl der Sehnsucht? Die Gewissheit, immer genug zum Essen zu haben und das Vertrauen in eine gesicherte Existenz?

Die Freude, Feste zu feiern und eine großzügige Gastgeberin zu sein? Gesund zu bleiben und alles zu haben, was Sie zum Leben brauchen für sich selbst, für Angehörige, für Freunde?

Menschen können einander segnen, einander Gutes wünschen. Wenn ich jemanden segne, stelle ich ihn in die Wirklichkeit der Gnade und Liebe Gottes. Sein Leben soll gesegnet sein. Es soll ihm kein Unheil widerfahren. Und wenn doch, dann soll dieser Mensch darin Kraft und Hilfe erfahren.

In unserer Welt und in unserem persönlichen Leben geschieht viel Leidvolles, auch in der Geschichte, in der in der Bibel mit diesen Segensworten ein Vater seinen Sohn segnet. Doch das nimmt diesem Segen nicht seine Kraft. Die Kraft des Segens, die Wandlung zum Guten kann durch nichts zerstört werden.

Wie würde unsere Welt und unser ganz persönliches Leben aussehen, wenn wir aus der Kraft des „Gesegnet-Seins“ leben und diesen Segen an unsere Mitmenschen weitergeben? Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle.

Sabine Schober
Pastorin, Seelsorgerin Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau