Kunst statt Stethoskop - Hallenser Ärzte stellten ihre Bilder im Krankenhaus Dölau aus
Die Ärzte der Künstlergruppe "Ars Medicorum Halensium" begegnen sich normalerweise nur, wenn sie ihren Jahreskalender planen. Oder wenn sie- selten genug - eine gemeinsame Ausstellung machen, wie die am 3.März zu Ende gegangene im Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau.
Drei Ärzte der Künstlergruppe sind mit ihren Bildern an ihren alten Wirkungsort zurückgekehrt: Dr. Wolfgang Lässig, jahrelang Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Andreas Köhler, früher als Assistenzarzt in Dölau und Dr. Robert R. Flieger ehemals Oberarzt bei Martha-Maria in der Kardiologie. Zum Ärztlichen Direktor in Dölau, Prof. Wolfgang Schütte, haben sie eine persönliche Beziehung, wie auch die anderen Ärzte der Künstlergruppe: Prof. Wolfgang Hirsch, Dr. Dietmar Augustin, Dr. Petra Kaltwaßer und Dipl. med. Nils Bergunder. Man kennt sich in Halle. Das wurde in der Finissage der zu Ende gehenden Ausstellung am Freitag 3 .März deutlich, als Prof. Schütte die Kolleginnen und Kollegen in der Kapelle persönlich begrüßte. Auch Barbara Mann, die seit Jahren den Kalender der Künstlergruppe konzipiert und mit Texten versieht, hatte in ihrer "Laudatio" auf der Finissage zu jedem Mitglied und den ausgestellten Werken im Hauptflur des Krankenhauses etwas ganz Persönliches zu berichten.
Zu einer entspannten Stimmung während der Veranstaltung in der Bonhoeffer-Kapelle trug auch das wunderbare Klavierspiel der Pianistin Haemi Oh bei, die mit ihren drei Vortragsstücken "Somewhere over the rainbow", der "Nocturne" von Frédéric Chopin und dem Stück "Fly me to the moon" von Bart Howard die richtige Auswahl getroffen hatte. Das Publikum dankte es ihr mit langanhaltendem Applaus.
"Anscheinend brauchen Ärzte neben ihrer anstrengenden Tätigkeit häufig einen schönen Ausgleich" - diese Aussage von Barbara Mann in ihrer Laudatio trifft anscheinend auch auf andere Berufsgruppenim Krankenhaus zu: Torsten Bökelmann, Medizintechniker in Dölau, ist Hobbyimker. Aus dessen eigener Honigernte bekamen die Beteiligten einige Gläser als Dankeschön von Martina Hoffmann überreicht.
Beim kleinen und leckere Imbiss mit frischen Früchten und belegten Partybrötchen standen die Besucher noch längere Zeit bei angeregten Gesprächen zusammen und die Ärzte beschlossen gleich ihre nächste Zusammenkunft für den Kalender 2024. Der wird sicher auch in Dölau wieder viele Abnehmer finden! Hoffentlich, denn für die Martha-Maria Stiftung erbrachte der Verkauf der Kalender 2023 eine Spende der Künstler in Höhe von 100,-€, die Martina Hoffmann von Dr. Lässig dankend entgegennahm.
Die Anschlussausstellung Mitte März im Hauptflur des Krankenhauses wird mit Bildern des Dölauer Malers Hendrik Tauché bestückt werden. Der genaue Termin wird noch bekanntgegeben.
