Bei einem Aktionstag haben mehrere Kindergruppen mit dem Ferienprogramm unser Krankenhaus in Nürnberg besucht. Spielerisch haben sie die Abläufe kennengelernt und wurden dazu ermutigt, im Ernstfall „HELD“ zu sein.
Die Geräte in einem Krankenhaus sind teilweise sehr technisch, spezialisiert und komplex. Selbst Erwachsene verstehen oft nicht genau, wie CT, MRT oder das Röntgen funktionieren. Mit Erster Hilfe haben sich viele das letzte Mal bei der Führerscheinprüfung beschäftigt. Umso schwerer ist es, all das Kindern zu erklären.
Am 11. September 2023 waren mehrere Gruppen ins Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg eingeladen, um einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und Abläufe kennen zu lernen.
Die Arbeit im Krankenhaus spielerisch kennenlernen
Organisiert hatten die Führung ein Team um die stellvertretende Leitung der OP-Pflege, Kerstin Schmidt, und das Team der stellvertretenden Pflegedienstleitung Christine Huhnt.
„Die Führung sollte für die Kinder spannend werden. Mit den Kuscheltieren konnten wir eine lebendige Geschichte erzählen und den Kindern so zeigen, was nach einem Notfall im Krankenhaus getan wird“
sagt Emily Novosel aus dem Sekretariat der Pflegedienstleitung.
Sie hatte die Idee zur tierischen Geschichte, dass ein kleiner Hase vom Klettergerüst gefallen ist und jetzt Schmerzen im Arm und im Bauch hat.
Durchblick in der Radiologie gewinnen
Die erste Abteilung für die Kinder und den Hasen war die Radiologie, wo sie bereits von Dr. Katja Bogner erwartet wurden. Gemeinsam mit der Oberärztin lernten die jungen Gäste Röntgen-, MRT- und CT-Geräte kennen und durften sogar mit dem kleinen Hasen im CT Probe liegen.
Bei einem Bilderrätsel konnten die Mädchen und Jungen herausfinden, wie eine Hand, ein Fuß – oder auch eine Gabel oder ein Messer auf dem Röntgenbild aussehen. Betreuerin Luca freut sich für die über die Einladung für die Hortkinder:
„Viele kennen das Krankenhaus von außen, weil sie in der Gegend wohnen oder ihre Eltern hier arbeiten. Heute zu sehen, was im Inneren jeden Tag passiert, ist für sie natürlich spannend.“
Einfach zum HELD werden
Mit dem eigenen Gips und eine Ultraschalluntersuchung bei Dr. Majdi Amami lernten die Kinder später spielerisch, wie sie im Notfall anderen helfen können und mit einer Reanimation Leben retten können.
Praxisanleiterin Christin Franke erklärte den Grundschülern mit einem Video und einer lebensgroßen Puppe, wie einfach Hilfe sein kann und wie jedes Kind zum „HELD“ werden kann:
„Mit den Stichworten Helfen, Ermutigen, Lebenswichtige Funktionen prüfen und zum Schutz eine Decke geben, sollen die Kinder stark gemacht werden, zu helfen. So werden sie alle frühzeitig dazu erzogen, Zivilcourage zu zeigen und keine Angst vor dem Ernstfall zu haben.“
Insgesamt waren vier Gruppen zu der Führung eingeladen. Nach einer coronabedingten Pause war dies ein gelungener Neustart einer Tradition, die bereits seit mehreren Jahren am Krankenhaus Nürnberg etabliert war.