Zum internationalen Kopfschmerztag gibt Dr. Tobias Götz, Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme, am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg Tipps zum richtigen Umgang mit Kopfschmerzen.
Mehr als die Hälfte der jungen Menschen leidet unter Kopfschmerzen
Am 5. September 2022 ist internationaler Kopfschmerztag. Laut einer aktuellen Umfrage der Techniker Krankenkasse in Zusammenarbeit mit den Meinungsforschern von Forsa leiden 52 Prozent der Menschen zwischen 18 und 39 Jahren mindestens einmal im Monat an Kopfschmerzen.
Jeder zehnte Betroffene gibt zudem an, dass die Kopfschmerzen die eigene Lebensqualität negativ beeinflussen.
Die wichtigsten Ursachen für Kopfschmerzen
Doch es gibt auch gute Nachrichten. So sagt Dr. Tobias Götz, Leiter der Interdisziplinären Notaufnahme am Krankenhaus Martha-Maria Nürnberg: "Kopfschmerzen sind ein sehr häufiges Problem. Allerdings sind sie in den meisten Fällen komplett harmlos."
Zu den häufigsten Ursachen für Kopfschmerzen zählen:
- Wetter
- Viraler Infekt
- Mangelnder Schlaf
- Hitzschlag / starke Sonneneinstrahlung
- Übermäßige körperliche Belastung
Chronische Kopfschmerzen erkennen
Neben den "normalen" Kopfschmerzen gibt es auch noch chronische Kopfschmerzen. Unter diesen leiden beispielsweise Migräne-Patienten. Dabei treten die Kopfschmerzen meist in Kombination mit anderen Symptomen auf. Dazu zählen unter anderem Übelkeit, Erbrechen oder neurologische Aussetzer.
Treten derartige Symptome gehäuft auf, ist es wichtig, den Hausarzt oder einen Facharzt (zum Beispiel einen Neurologen) aufzusuchen.
Notfall statt Hausarzt: Wann Kopfschmerzen gefährlich werden
Und es gibt noch eine dritte Kopfschmerzform. Dabei geht es um abrupte, akut auftretende und extrem schmerzhafte Kopfschmerzen. Sätze wie "Das habe ich noch nie erlebt" sind laut Dr. Tobias Götz ein Alarmsignal für Betroffene.
Bei dieser Form der Kopfschmerzen, die oft auch mit Lähmungserscheinungen oder optischen und neurologischen Ausfallerscheinungen kombiniert auftreten, ist der Notarzt der richtige Ansprechpartner. Im schlimmsten Fall handelt es sich um eine Hirnblutung, die sofort behandelt werden muss.
Kopfschmerzen bekämpfen: Was im Zweifelsfall hilft
Wer unter Kopfschmerzen leidet, kann einige, simple Gegenmaßnahmen ergreifen. Zunächst einmal helfen gewöhnliche Schmerzmittel, um die Schmerzen zu lindern. Des Weiteren empfiehlt Dr. Tobias Götz:
- Körperliche Ruhe und Schonung
- Räume abdunkeln
- Optische Reize aufs Nötigste reduzieren (d.h. Smartphone weglegen, Fernseher und PC ausschalten)
- Akustische Reize aufs Nötigste reduzieren (d.h. keine Musik hören, Lautstärkequellen eliminieren, Ruhe herstellen)