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Wie helfen Tiere bei Demenz und im Alter?

Diakoniewerk
23.07.2024

Neben dem Therapie-Hund Balu gibt es im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental seit Mitte Juni 2024 zwei sensorgesteuerte Begleitkatzen. In der 42. Folge von "gut gepflegt", dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit, erklärt Luisa Beisegel, welche positiven Auswirkungen Tiere auf alte und demente Menschen haben.

Der haptische und taktile Faktor löst beim Menschen den Reiz aus, dass das Glückshormon Oxytocin ausgeschüttet und das Stresshormon Cortisol reduziert wird.

Das sagt Luisa Beisegel, Leitung der sozialen Betreuung im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental. Was zunächst nach einer wissenschaftlichen Abhandlung klingt, ist die Reaktion, die die beiden sensorgesteuerten Begleitkatzen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern im Seniorenzentrum auslöst.

Seit Mitte Juni 2024 wohnen zwei künstliche Katzen im Seniorenzentrum. Die Anschaffung war durch Spenden der Martha-Maria-Stiftung möglich. Beisegel, die selbst eine Katze besitzt, erreicht damit, wofür sie seit Jahren gekämpft hat: Dass die Bewohner mehr Kontakt zu Tieren bekommen.

Warum echte Tiere im Seniorenzentrum problematisch sein können

Dabei besuchen Bewohner schon regelmäßig die Pferdefreunde in Etlaswind, beteiligen sich aktiv an der Vogelbeobachtung und bekommen auch einmal wöchentlich Besuch von Therapie-Hund "Balu".

Das Problem dabei erklärt Luisa Beisegel: "Weder dem Menschen noch dem Tier darf geschadet werden. Deshalb kann uns Balu in akuten Krisen-Situationen auch nicht helfen." Hinzu kommen etwaige Allergien, offene Wunden und der Faktor Hygiene, die lebendige Tiere zu einem schwer händelbaren Faktor im Altenheim machen.

Unkomplizierte Hilfe für alte und demente Menschen

Umso schöner ist es, dass die Mitarbeitenden im Seniorenzentrum in Eckental durch die sensorgesteuerten Begleitkatzen trotzdem die positiven Effekte von Tieren an die Bewohnerinnen und Bewohner weitergeben können.

Durch eingebaute Sensoren erkennen die beiden künstlichen Katzen Bewegungen in der Nähe. Dann miauen sie und heben ihren Kopf. Wer das echte Fell streichelt, bekommt ein zufriedenes Schnurren zu hören.

Liebe und Wertschätzung gehören zu den zentralen Bedürfnissen von dementen Menschen. Das geben die Katzen. Außerdem leisten sie Gesellschaft und spendet Trost

erläutert Beisegel. Auch beim so genannten "Sundowning" – dem Aktiv- und Unruhigwerden von Menschen mit Demenz am Nachmittag – helfen die beiden Katzen weiter.

Biographie-Arbeit und strahlende Gesichter im Podcast

Wie die neuen Haustiere im Seniorenzentrum Martha-Maria Eckental ankommen, wie die beiden Tiere für gute Laune bei allen Menschen sorgen und wie die Mitarbeitenden herausfinden, bei welchen Bewohnerinnen und Bewohnern die Katzen besonders erfolgreich sein könnten, erklärt Luisa Beisegel in der 42. Folge von "gut gepflegt", dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit.

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