In der 33. Folge von „gut gepflegt“, dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit, verschafft uns Wiebke Kirsche einen Überblick über den Alltag im ambulanten Pflegedienst Halle. Im Gespräch erläutert sie die Arbeitsabläufe und Schutzmechanismen.
Von unserer Auszubildenden Elsa Fraas
Wiebke Kirsche ist gelernte Gesundheits- und Krankenpflegerin und ist nach einem einjährigen Qualifizierungskurs zu unserer Pflegedienstleitung des ambulanten Pflegedienstes am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau geworden.
Die Qualifizierung berechtigt sie beispielsweise, kaufmännische Entscheidungen zu treffen oder den Dienstplan zu gestalten. Eine Schattenseite der Leitungstätigkeit: Sie selbst schafft es leider nicht mehr aktiv die Kundenversorgung zu übernehmen.
Mir ist es wichtig, aktiv im Kundenkontakt zu sein, auch wenn ich nicht mehr in der aktiven Pflege bin.
Deshalb ist sie beim Erstkontakt dabei und begleitet auch Mitarbeiter bei Visiten.
Der erste Besuch bei einem neuen Kunden
Beim ersten Besuch von neuen Patienten verfolgt die Pflegedienstleitung das Ziel, so viele Informationen über den Patienten wie möglich zu sammeln.
„Ich probiere den Menschen in seinen Fähigkeiten, Gewohnheiten, Abneigungen und in seinem Unterstützungsbedarf darzustellen.“
Diese Informationen benötigt sie, um eine sogenannte Strukturierte Informationssammlung (SIS) erstellen zu können. Darauf greifen später die Pflegerinnen und Pfleger zurück, die auf die Pflegetouren fahren. Auf diese Weise können sie sich vorab auf die Situation vorbereiten und einschätzen, was sie vor Ort erwartet.
Gleichzeitig finden beim ersten Gespräch viel Aufklärung und Hilfestellung zur Beantragung von verschiedenen Pflegeleistungen statt. Wiebke Kirsche erzählt in der 33. Folge von "gut gepflegt", dem Pflege-Podcast aus dem Unternehmen Menschlichkeit, dass leider oftmals riesige Wissenslücken über die Möglichkeiten und Gelder bestehen.
Wo liegt die Grenze zwischen ärztlichen und pflegerischen Leistungen?
Obwohl das Pflegepersonal für Leistungen wie das Blutabnehmen geschult ist, können nur Leistungen erbracht werden, die auch abgerechnet werden können.
Im Podcast erklärt Wiebke Kirsche im Gespräch mit Christian Erxleben, ab wann die Behandlung in ärztliche Hände gelegt werden muss und welche Aufgaben ambulante Pfleger noch übernehmen dürfen.
Außerdem schildert sie in den Alltag und beschreibt die Planung sowie den Ablauf der Touren. Zudem gibt sie einen Einblick in die Kosten und Zukunft der ambulanten Pflege.
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