Geistlicher Impuls
November 2024
Wir warten aber auf einen neuen Himmel und eine neue Erde nach seiner Verheißung, in denen Gerechtigkeit wohnt.
(2. Petrus 3, 13)
Pastorin Beate Knecht
Seelsorgerin Seniorenzentrum Martha-Maria Wüstenrot
Was ist Gerechtigkeit? Warum sind Kriege gerecht? Wann sind Gesetze gerecht? Leben und handeln wir gerecht? Wo man versucht Gerechtigkeit herzustellen, nimmt meist Ungerechtigkeit an anderer Stelle zu. Menschen werden das Gerechtigkeitsproblem nicht lösen.
In der Bibel meint Gerechtigkeit die Treue Gottes seinem Volk gegenüber. Gott ist gerecht, weil er seinem Bund treu bleibt. Seine Liebe ist unverbrüchlich. Aber auch Gottes Volk ist berufen, die Treue zu halten:
"Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir fordert: Nämlich Gottes Wort halten, Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott."
Kann ein Mensch diese Haltung aus sich selbst hervorbringen? Wahre Liebe kann man nicht machen. Aber wo ich selber überwältigt bin von Gottes Liebe und Treue, trotz meiner eigenen Untreue, will ich darauf antworten. Meine innere Haltung verändert sich. Ich kann gar nicht anders als zu lieben.
Und allen, die sich nach dieser Gerechtigkeit sehnen, gilt: Es kommt ein neuer Himmel und eine neue Erde. Gott selbst wird diesen Ort und diese Zeit erschaffen, wo seine Gerechtigkeit Realität ist. Ich muss mir nicht mehr selbst Recht verschaffen, sondern kann vertrauen, dass Gott mein Recht in die Hand nimmt.