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Von der Charta über das Magazin bis zum Wochengruß: Die wichtigsten Dokumente zum Herunterladen
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Was passiert in Martha-Maria? Welche Änderungen und Neuerungen beschäftigen unser Diakoniewerk? Und: Welche Leitmotive, Regeln und Richtlinien leiten uns und unsere Mitarbeitenden im Alltag? All diese Fragen wollen wir in unserem Download-Bereich beantworten.
Mit dem "Wochengruß" und der Mitarbeiterzeitschrift "MM Das Magazin" erhalten Sie Informationen aus dem Diakoniewerk Martha-Maria.
Darüber hinaus haben wir Ihnen die wichtigsten Dokumente kompakt zum Download zur Verfügung gestellt. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
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Wochengruß zum 17. November 2024
MM Das Magazin
MM Das Magazin: Aus der aktuellen Ausgabe
Eine Zeitung mit Herz!
Wirklich wichtig ist immer das, was jetzt wichtig ist. Denken Sie immer daran: Gerade in diesem Augenblick geschieht das Entscheidende. Nicht was in der Vergangenheit geschah, ist das Wichtigste, obwohl das unsere Wirklichkeit sehr bestimmen kann. Fehler der Vergangenheit können gravierende Nachwirkungen haben. Auch nicht was wir für die Zukunft planen, ist das Wichtigste. Und wenn unsere Pläne noch so ausgefeilt, unsere Ziele smart und unsere Prioritäten klar sind. Was wirklich wichtig ist, geschieht jetzt.
Wir hören viele Klagen über zu wenig Zeit für das Entscheidende gerade im Gesundheitswesen. Es fehlt an Zeit für Zuwendung und Menschlichkeit. Die Dokumentation nimmt zu viel Raum ein, die Digitalisierung bringt oft nicht die erhoffte Entlastung, wirtschaftlicher Druck erhöht die Taktung der Handgriffe, der Fachkräftemangel tut ein Übriges. All diese Einwände sind berechtigt. Wir sollten auch politisch darauf hinwirken, dass bürokratische Lasten abgebaut werden und wieder mehr auf die heilende Wirkung menschlicher Zuwendung vertraut wird. Selbstkritisch müssen wir uns jedoch fragen, ob gewonnene Zeit auch tatsächlich als Zuwendung bei den Menschen ankommen würde. Dabei kommt es auf die Haltung an.
Ich habe einmal über jemanden sagen hören: „Wenn man zu ihm kommt, hat man immer den Eindruck, dass man in diesem Augenblick für ihn der wichtigste Mensch auf der Welt ist.“ Es war in meinen Augen das größtmögliche Lob, das sich von jemand sagen lässt. Seither frage ich mich immer wieder, ob man das von mir wohl auch sagen könnte. Oft bin ich abgelenkt, habe eigene Gedanken im Kopf, halte anderes für viel wichtiger und verpasse das, was jetzt gerade wichtig ist: mein unmittelbares Gegenüber. In diesem Augenblick in ihm oder ihr den wichtigsten Menschen der Welt zu sehen – das geht auch jetzt und das sollten wir lernen, als Pflegekräfte, Ärztinnen, Vorstände und Personalsacharbeiterinnen ebenso wie als Patientinnen, Pflegebedürftige oder Gäste. Der Mensch, der mir gegenüber steht, ist das, was jetzt wirklich wichtig ist.
Die meiste Zeit verbringt Jana Heckel am PC – und dort offenbart sich der Pflegedienstleiterin der Diakoniestation Martha-Maria in Eckental die Herausforderung, der sie sich jeden Tag stellt: Sie muss die 15 Mitarbeiterinnen so einplanen, dass am Ende die Zeit für jeden einzelnen Klienten reicht. Und das ist ein stetiges Ringen zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der ambulanten Pflege.
Heckel ist seit 2022 Pflegedienstleiterin der Diakoniestation, die mit ambulanter Pflege und hauswirtschaftlicher Hilfe über 120 Klienten in Eckental und Umgebung versorgt. „Wir ermöglichen es den Menschen, so gut und lange es geht, Zuhause leben zu können. Wir unterstützen sie bei dem, was sie selbst nicht mehr schaffen“, erklärt die 44-Jährige. Je nach Wunsch und Bedarf wechseln die Mitarbeiterinnen Stützstrümpfe, verabreichen Medikamente, helfen bei der Körperpflege oder waschen auch die Wäsche der Klienten.
Dabei sitzt ihnen die Zeit immer im Nacken. Denn erbrachte Leistungen werden pauschal vergütet, sowohl finanziell als auch zeitlich. Es ist genau definiert, wie lange beispielsweise die Grundpflege eines Klienten dauern darf. „Wenn wir an der Haustür klingeln startet der Timer, wenn wir das Haus verlassen, stoppt er“, erklärt Jana Heckel. Auf dem Bildschirm zeigt sie, dass eine ambulante Pflegerin laut Dokumentation bei einem der Klienten 2 Minuten und 47 Sekunden länger war als vom System berechnet. Heckel: „Kann man für einen Menschen zu lange brauchen?“
„Wir wollen nicht nach Schema F vorgehen"
Die Vergütung nach Leistung, die angespannte Personalsituation und die steigende Zahl an Pflegebedürftigen lassen den ambulanten Pflegekräften immer weniger zeitlichen Spielraum bei den Klienten. Trotzdem versuchen Jana Heckel und ihre Kolleginnen der Diakoniestation für jeden nette Worte und die nötige Zeit zu finden: „Wir können und wollen bei Menschen nicht nach Schema vorgehen. Wir möchten auf die Bedürfnisse jedes einzelnen eingehen können.“
Letztlich sei die aufgewendete Zeit für die Klienten eine Art Mischkalkulation, die in Summe aufgehen muss. „Wir kennen unsere Senioren und erkennen, wann jemand mehr Zeit benötigt.“
Jana Heckel erlebt jeden Tag aufs Neue, wie sie und ihre Kolleginnen durch Bürokratie, Dokumentationspflicht und umständliche Korrespondenzen mit Ärzten, Kassen und Angehörigen in ihrer Arbeit an und für die Menschen ausgebremst werden. „Das System gibt immer weniger her für Menschlichkeit“, bedauert Heckel.
Bei aller Anspannung der Lage ist die Pflegedienstleiterin umso dankbarer für das Engagement ihres Teams: „Es ist der Verdienst unserer Mitarbeiterinnen, dass wir sehr gute, professionelle und vor allem persönliche Pflege bieten können. Dafür bin nicht nur ich dankbar, sondern auch unsere Klienten – und das macht den Beruf wieder sehr erfüllend!“
Arbeiten bis zur letzten Minute, Hektik vor der Abreise: Urlaub kann ganz schön anstrengend sein. Wie es anders geht, sagt Dennis Cramer, Leiter des Martha-Maria-Hotels Hohenschwangau, im Gespräch mit Fabian Gentner.
Wie kommt man am schnellsten „runter“ und kann die Zeit im Urlaub genießen?
Dennis Cramer: Aus der Psychologie ist bekannt, dass jeder Mensch eine ihm eigene Zeitfrist benötigt, bis er in den Erholungsmodus wechseln kann. Zudem spielt der Umgang mit Handynachrichten eine wichtige Rolle. Es empfiehlt sich, diese im Urlaub nur in selbst festgelegten Zeitfenstern zu lesen oder sogar gar nicht. Wichtig ist auch, sich auf die neue Umgebung einzulassen: Idealerweise erweitert man seinen Aktionsradius in Kreisen: vom Spaziergang vor Ort über die Radtour bis hin zum Autoausflug. Wer sportlich unterwegs ist, sei es als Bergwanderer oder Radfahrer, kann besonders schnell dem Alltag entfliehen, sollte aber auch körperliche Erholungsphasen einplanen.
Wieso kommen manche Gäste dennoch nicht zur Ruhe?
Dennis Cramer: Besonders gefährdet sind meines Erachtens die „Sehenswürdigkeitsjäger“: Diese wollen nur einen Tag vor Ort bleiben und packen in diesen dann sowohl die Besichtigung beider Königsschlösser als auch die Bahnfahrt auf den Tegelberg. Ein nachhaltiger Tourismus hingegen setzt auf eine längere Verweildauer. Gäste, die mehrere Tage bleiben, können Entschleunigung erleben. Außerdem reduzieren sie den CO2-Ausstoß und unterstützen die Region wirtschaftlich.
Was bieten Sie und Ihr Team den Gästen, um zur Ruhe zu kommen?
Dennis Cramer: An einem typischen Urlaubstag lädt bereits morgens der „geistliche Impuls in den Tag“ zur Ruhe und Nachdenklichkeit ein. Tagsüber lieben unsere Gäste bei Sonnenschein das großzügige Parkgelände und bei schlechtem Wetter stöbern manche gerne in den christlichen Zeitschriften im Lesezimmer. Viele schätzen es auch, dass wir statt einer Halbpension eine Gästeküche anbieten. So herrscht kein Zeitdruck, abends pünktlich vom Berg zurück zu sein. Die Nächte schließlich sind oft sensationell ruhig: Man hört bei geöffnetem Fenster nur die Rufe eines Kauzes und keine Zivilisationsgeräusche. Neben diesem täglichen „Ruhepaket“ laden wir zu Veranstaltungen wie „Entspannt in den Advent“ ein.
Smartphones sind Alleskönner und aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Aber sie können auch zur Falle werden und uns buchstäblich die Zeit rauben. Deshalb ist es gut, ab und zu abzuschalten. Damit gewinnen wir die Kontrolle über unsere Zeit wieder und sind weniger gestresst.
Ganze 412 Minuten am Tag. So lange nutzt der durchschnittliche Deutsche ab 14 Jahren (digitale) Medien. Das ist das Ergebnis der ARD/ZDF-Medienstudie aus dem Jahr 2023. Davon entfallen 203 Minuten auf Bewegtbild-Inhalte – also beispielsweise Fernsehen oder YouTube-Videos –, 175 Minuten auf Audio-Inhalte wie Radio oder Podcasts und immerhin eine Stunde noch auf Texte. Den Großteil dieser sieben Stunden verbringen wir dabei mittlerweile vor leuchtenden Bildschirmen.
Dass dabei eine gewisse Abhängigkeit entsteht, ist nicht verwunderlich. Doch dabei bleibt es oftmals nicht. Vor allem soziale Medien und Messenger führen dazu, dass sich immer mehr Menschen unter Druck gesetzt fühlen. Die ständige Erreichbarkeit wandelt sich im Lauf der Zeit vom Vorteil zum gravierenden Nachteil. Schließlich geht mit der Erreichbarkeit auch eine Form der Überwachung einher. Wenn der Sender einer Nachricht sehen kann, dass eine Nachricht gelesen worden ist, erwartet er auch eine schnelle Antwort. Dadurch wiederum entsteht ein Stressstrudel, der sich schwer aufhalten lässt.
Weniger Zeit, mehr Qualität
Eine Lösung dafür kann Digital Detox sein. Digital Detox bezeichnet per Definition „einen teilweisen oder kompletten Verzicht der Nutzung digitaler Medien für einen eingeschränkten Zeitraum. Ziel ist es, sich der digitalen Vernetzung und ständigen Erreichbarkeit zu entziehen.“ Dabei ist es wichtig zu betonen, dass der komplette Verzicht auf Smartphones und Computer beinahe unmöglich ist. Das liegt einerseits daran, dass digitale Endgeräte und digitale Medien längst unser Arbeitsleben durchdringen. Andererseits ist das Smartphone eine Allzweckwaffe. So gibt es genügend Haushalte, die keinen haptischen Wecker mehr haben.
Interessanterweise haben zwei Forscher der University of Durham auch herausgefunden, dass ein kompletter Verzicht ohnehin nicht sinnvoll ist. Nur sieben Prozent der Probanden ihrer Studie konnten einige Tage auf ihr Smartphone verzichten. Der Rest hat Ausflüchte in Online-Shopping und Videospielen gesucht.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Der Weg zur digitalen Entgiftung ist anstrengend. Nach schlaflosen Nächten habe ich 2018 damit begonnen, nicht mehr sofort auf Nachrichten zu antworten. Am Anfang habe ich mich dazu gezwungen, zwei Minuten zu warten. Dann waren es 15 und mittlerweile bin ich (wieder) der Herr über meine Erreichbarkeit. Es mag für Außenstehende verwunderlich erscheinen: Diese zurückgewonnene Freiheit gibt (mir) wahnsinnig viel Lebensqualität. Es lohnt sich also, zu kämpfen.
tinyurl.com/mryr6mys
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